Unter dem Titel „Bücher sind bei Herrn Maunula verpönt“ veröffentlichte die WELT einen Artikel über die Digitalisierung des Unterrichts in Finnland.

Selbst Grundschüler lernen in Finnland schon mit Tablet oder Laptop. Auch Handys sind im Klassenraum erlaubt, Bücher muss kein Schüler mehr schleppen. An den meisten deutschen Schulen wäre solch ein digitaler Unterricht gar nicht umsetzbar.

Ein interessanter Einblick, der angesichts der schon weit fortgeschrittenen Entwicklung in diesem skandinavischen Land wohl auch zukünftige Entwicklungen in Deutschland und Europa skizziert. Wer sich diese Veränderung schulischer Infrastruktur ernsthaft anschaut, erkennt, dass es sich nicht um eine partielle und fachbezogene Modifikation handelt (ähnlich den Sprachlaboren der achtziger Jahre), sondern vielmehr um eine grundlegende Schulentwicklung. Dass diese auch in Deutschland weiter voranschreiten wird, scheint vorgezeichnet. Die Konzeptarbeit und damit die (kritische) Mitgestaltung sollten die Schulen und Lehrkräfte aber keineswegs den wechselnden Parteien überlassen, sondern sich frühzeitig einarbeiten, Erfahrungen sammeln und Position beziehen.

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